Beschreibung

Schwer zu sagen, was den Wind River Trip so speziell macht?  Ist es das Kanufahren, die Bergtouren, die Tierbeobachtungen, die Campatmosphäre mit 360 ° Panorama? Oder sind es die dramatischen Sonnenuntergänge, die durch schnell wechselnde Wolkenformationen noch verstärkt werden?  Nein, es ist einfach das Zusammenspiel von all diesem. 
Der Wind River liegt weit im Norden des Yukons und fließt durch die Wernecke Mountains. Er ist wie die meisten Sahnestückchen hier, nur mit dem Wasserflugzeug zu erreichen. Der Wind River mündet in den Peel, dessen Drainage über den Mackenzie ins Eismeer fließt.  Am Ende der Tour erreichen wir fast den Polarkreis. Ewig helle Tage, fast ohne Sonnenuntergang, versprechen täglich viel Zeit für Erkundungen.  Anders als bei den Flachlandflüssen wie Yukon, Big Salmon etc, beginnt die Tundra direkt am Ufer. Dazu sind die Berge atemberaubend; hoch und schroff, und doch sehr gut zugänglich. Riesige Kiesfächer der Gebirgsbäche bieten idealen Zugang ins Hinterland und die Tundralandschaft im Flusstal lässt niemanden je stillsitzen. Es gibt einfach immer etwas zu sehen, zu entdecken. Schon vom Kanu aus, genießen wir uneingeschränkte Sicht auf die absolut grandiosen Höhenzüge.
Der Wind River sprudelt mit gutem Tempo und glasklarem Wasser über sein Kiesbett, das sich fast auf den ganzen 200 Kilometern bis zum Peel River in sehr viele, meist flache Arme teilt. Stets dem besten Verlauf zu folgen, erfordert oft präzise und schnelle Paddelmanöver, um nicht auf Untiefen festzusitzen. Mit fundierten Paddelkenntnissen machen die Turbulenzen bei Strömungsverschneidungen richtig Spaß. Felshindernisse, flache Stellen, gelegentlich sehr enge Kurven und die obligatorischen" Hölzchen"  im Fluss machen die Fahrt kanutechnisch sehr interessant. Die Spritzdecken  lassen uns auch kleine Schwälle und spritzige Abschnitte zur Freude werden. Viel zu schnell rauscht die Landschaft vorbei. Man muss sich entscheiden, ob der Blick in die Weite schweift oder auf den Fluss gerichtet ist. Denn beides zugleich ist selten möglich. Viele Stopps sind nötig zum Fotografieren oder einfach nur zum Staunen. Die Tagesetappen auf der ersten Hälfte der Tour sind oft recht kurz, um mehr Zeit für Unternehmungen zu Fuß zu erübrigen.
Pausentage vom Paddeln nutzen wir für Exkursionen ins Umland. Mit Tagesrucksack erkunden wir Seitentäler mit kleinen Wasserfällen, Canyons und tolle Aussichtsgipfel mit Weitblick über das Wind River Tal. Wie auch die Grizzlies erfreuen wir uns an den Unmengen von Blaubeeren, die an den offenen Hängen wachsen. Letztere machen es auch leicht Dallschafe, Karibus, Elche und eben die Bären mit einem wachsamen Auge zu entdecken. Die letzten beiden Tage der Tour paddeln wir auf dem mächtigen Peel River. Auch hier bleibt die Strömung schnell und bis zu unserem Endpunkt beeindrucken steile Felswände, die immer einen canyonmässigen Eindruck verleihen. Besonders eng und spektakulär wird es schließlich im Lower Peel Canyon. Steile, fast bedrohliche Felswände, engen den Fluss auf ein Minimum ein.
Bevor es auf den Wind River geht, unternehmen wir von unserer Gästecabin aus, eine Tagestour auf dem Takhini River. Dieser eignet sich hervorragend um Paddeltechniken aufzufrischen, ohne Gepäck und in entspannter Atmosphäre. Damit sind wir gut vorbereitet und eingestimmt auf die kommenden Tage in der Wildnis.

Teilnehmer: min. 5 bis max. 7 Personen

Aktivitäten:

Diese Reise ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet. Bitte kontaktieren Sie in diesem Fall den Veranstalter.

Reiseverlauf

1. Tag: Ankunft in Whitehorse und Transfer zum Hotel. Besprechung des Ablaufs der nächsten Tage. Möglichkeit für letzte Einkäufe vor der Tour.
2. Tag: Kanukurs zum Auffrischen von Paddelschlägen und Ausweichmanövern auf dem Takhini River. Rückfahrt zum Hotel.
3. Tag: Fahrt auf dem Klondike Highway nach Mayo. Vom Wasserflughafen am Stewart River fliegen wir ca. 1 Stunde  zum Mc Clusky Lake, dem Start unserer Wind River Tour. Aufbau des ersten Camp. Vielleicht später noch ein paar Paddelschläge zum eingewöhnen auf dem Lake.
4.  Tag: Kurze Portage ( ca. 200m ) vom Mc Clusky Lake zu einem kleinen Bach der zum Wind River führt. Bei niedrigem Wasserstand müssen wir die Boote größtenteils leinen und treideln. Am Anfang ist der rund 200 km lange Wind River noch recht schmal und wir müssen die Kanus möglicherweise ab und zu getreideln. Dann wird die Landschaft weit und offen. Auf dem ersten Abschnitt erwarten uns einige enge Kurven mit Holzhindernissen und gleich vom Start weg flotte Strömung.
5.- 8. Tag: In kurzen Paddeletappen verlagern wir unsere Camps. Kiesufer wechseln mit grasiger Tundra ab. Die bizarren Formen der Berge am Bond Creek lenken ständig vom interessanten, sprudeligen Wind River ab. Stets muss sorgfältig manövriert werden. An besonders gut geeigneten Stellen bleiben wir 2 Nächte, um Ausflüge zu Fuß in die Umgebung zu unternehmen. Eine enge Schlucht mit einem kaskadenförmigen Wasserfall werden wir erwandern, wie auch malerische Seen inmitten der Tundra. Dallschafe, Karibus und Bären können wir auf diesem Abschnitt gut beobachten.
9. - 11. Tag: Nach dem Royal Creek verlässt der Wind River die hohen Berge und strebt mit zunehmender Geschwindigkeit dem Peel River Plateau entgegen. Kleine Schwälle und turbulente Zusammenflüsse erfordern stets unsere Aufmerksamkeit. Vor dem Little Wind River erwartet uns eine interessante Stromschnelle. Die weitere Möglichkeit für eine Wanderung ist der Inselberg Mount Deception wo wir einen weiteren Pausentag verbringen. Auf der letzten Etappe finden sich Steinkohle Ablagerungen, die der Fluss mitgerissen hat. Kurz vor der Mündung in den Peel River zwängt sich der Wind River in einen engen, gewundenen Canyon wo sich der Wind River mit dem Peel River mischt.
12. - 13. Tag: Wir lassen den Wind River hinter uns und die Landschaft gibt den Weg frei für einen sich mächtig ausdehnenden Peel River. Kurz nach dem Bonnet Plume türmen sich schwarze Felswände auf.  Der Lower Peel Canyon, zwängt die zuvor weitläufige Wasserfläche auf ein Nadelöhr zusammen. Eine Stromschnelle im Canyon bringt je nach Wasserstand hohe stehende Wellen die es überwinden gilt.  Bis zum Ende bleibt die Strömung des Peel River recht schnell und senkrecht abfallende Felswände begleiten uns bis zum Ende der Tour an der Einmündung des Snake River.
14. Tag: Von einer Kiesbank am Peel River holt uns das Wasserflugzeug ab. Der Rückflug nach Mayo geht über das Peel River Plateau, über den Bonnet Plume River und durch die Wernecke Mountains. Ganz deutlich lassen sich von oben die Streckenabschnitte erkennen, die wir noch vor kurzem gepaddelt sind. Mit dem Van geht es von Mayo zurück nach Whitehorse zum Hotel.
15. Tag:  Transfer zum Flughafen

Leistungen

  • Flughafentransfer Whitehorse
  • Betreuung durch deutsch- oder englischsprachigen Tourguide (deutschsprachige Reiseleitung ist nicht garantiert)
  • sämtliche Übernachtungen (3 x Hotel der Mittelklasse, 13 x campieren im Zelt)
  • komplette Camping- und Outdoorausrüstung
  • 13 Tage Kanutour auf dem Wind River
  • Kanu für 2 Personen inkl. 3 Paddel, 2 Schwimmwesten, Schwamm und Schöpfgefäß
  • komplette Verpflegung während der Tour
  • sämtliche Transfers
  • Notfallausrüstung einschließlich Satellitenkommunikation

Zusatzleistungen

  • An- und Rückflug nach Whitehorse
  • Verpflegung in den Hotels und während der Transfers
  • Alkoholische Getränke
  • Persönliche Ausgaben und Trinkgelder
  • Schlafsack
  • Angellizenz
  • Reiseversicherung
  • Einzelzelt 150 CAD

Hinweise

  • Tagestemperaturen um 20°C
  • Regenkleidung
  • warmer Schlafsack
  • weitere nützliche Informationen zu Kanada finden sie unter folgendem Link:Kanadavisa

Anforderungen:
Um die Basis für den maximalen Erlebniswert eines jeden Teilnehmers anzustreben, ist diese Tour für Personen gedacht, die mit dem Kanufahren auf schnell fließendem Gewässer mit Hindernissen vertraut sind, ausgeprägten Teamgeist besitzen und sich gut in eine kleine Gruppe integrieren können. Voraussichtlich gibt es nur eine kurze Portage (ca. 200 m). Im flachen Oberlauf ist damit zu rechnen, dass die Kanus im Bach stellenweise geleint werden müssen.
Der Wind River ist nach unserer Einschätzung vom Schwierigkeitsgrad höher als der Big Salmon und Liard River anzusiedeln.
Wanderungen sind von unterschiedlicher Länge ( Tagestouren), in weglosem Gelände, teils sehr steil und anstrengend. Wer will kann aber auch stattdessen mal einen Tag am Camp verbringen.

abgelaufene Termine:

Termine Preis pro Person
24.07.2020 - 09.08.2020
[ID: R12CAN_WK2001]
Reisegrundpreis: 4.380,00 €

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